Die höchstgelegene bewirtschaftete Hütte im Kaisergebirge ist eng mit der Erschließung des Kaisergebirges durch Bergsteiger und mit der Entwicklung des alpinen Tourismus verbunden.
Nachdem sich 1872 die Münchner Alpenvereinssektion „Turner Alpen-Kränzchen“ aus Begeisterung für die unerschlossenen Felshänge des Kaisergebirges in Tirol gebildet hatte, um diese durch Pionier-Kletterrouten zu bezwingen und sich dort die Erstbesteigungen von Gipfeln zu sichern, ergab sich mit der Zeit auch der Bedarf nach einer alpinen Schutzhütte zur Einkehr und Übernachtung.
Die Geschichte der Gruttenhütte macht deutlich, was es für eine bewirtschaftete Hütte im Hochgebirge bedeutet hat, in der Zeit von 1900 bis 2000 mit den technischen Entwicklungen mitzuwachsen und welche besonderen Herausforderungen zu meistern waren. Wie sehr sich die Gruttenhütte samt Nebengebäuden dabei immer wieder baulich verwandelte, dokumentieren zeitgenössische Ansichtskarten der vielbesuchten Hütte.