Gemeinde

Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs für Mehrzweckzentrum Ellmau vorgestellt

Veröffentlicht am

27. Juli 2020

von

Sabina Moser

Vom 10. bis 14. Juli hatte die Ellmauer Bevölkerung Gelegenheit, sich einen ersten Eindruck vom Siegerprojekt des EU-weiten Architektur-Wettbewerbs für den Neubau eines Mehrzweckzentrums in Ellmau zu machen. Die Architektinnen DI Maria Lercher-Frischmann und DI Hanne Kääb-Alliger aus Kufstein, für deren Entwurf sich das Preisgericht unter Vorsitz von Arch DI Hemma Fasch nach ganztägiger Klausur Ende Mai entschied, präsentierten ihren Entwurf für das Gebäude, das Kindergarten, Kinderkrippe, Schülerhort, Arztpraxen und Vereinsräume beherbergen wird. Der Wettbewerbs-Verfahrensbetreuer Arch DI Thomas Klima aus Innsbruck stellte alle 22 fristgemäß eingereichten Projekte und deren Modelle vor und begrüßte die Wahl des Siegerprojekts. Weder Herkunft noch Name der Architektenbüros waren während der Preisgerichtssitzung bekannt, umso größer dann die Freude in der Gemeindeleitung, dass ein Büro aus dem Bezirk gewonnen hat. „Die Schlüssigkeit der räumlichen Abläufe des Entwurfs haben das Preisgericht und mich überzeugt“, bestätigt Bürgermeister Klaus Manzl, „und die räumliche Nähe nach Ellmau ist bei der Umsetzung sicher ein Plus.“
Für die Architektinnen war es nach eigener Aussage eine interessante Herausforderung, auf einem Gelände, das nach Süden hin ansteigt, ein Haus zu planen, das mehrere Funktionen vereinen und das große Grundstück optimal miteinbeziehen soll. „Es war ein funktionelles Puzzlespiel, diese Landschaft aufzugreifen, dabei haben wir uns für eine horizontale Gliederung entschieden“, erklärt Maria Lercher-Frischmann. So sind alle Kinderbetreuungseinrichtungen ebenerdig angelegt. „Eine Hauptprämisse war, dass alle gleichwertig Zugang zum Garten haben“, ergänzt Hanne Kääb-Alliger, „wir arbeiten mit offenen Strukturen, die das pädagogische Konzept unterstützen.“
Die 11köpfige Preisjury würdigte diese Umsetzung als „Siegerprojekt mit ruhiger Eleganz, klarem Konzept, lockerer Selbstverständlichkeit und als schlichte Antwort auf ein markantes Umfeld“. Der Holz- und Massivbau mit zwei oberirdischen Geschossen legt mit leicht schrägem Dach und extensiver Begrünung auch großen Wert auf ökonomisch-ökologische Kriterien.

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