Maria Heimsuchungs- oder Mariahilfkapelle

Hauskapelle

Maria Heimsuchungs- oder Mariahilfkapelle

Zunächst als Hauskapelle aus Holz errichtet wurde das 1719 gemauerte Kirchlein schnell zum Wahrzeichen von Ellmau.
Am Patroziniumstag Maria Heimsuchung am 2. Juli findet dort ein Gottesdienst statt.

1717 kam dem Johann Kaisermann, Postmeister zu Ellmau und Kundl  – einem wohlhabenden Mann – in den Sinn, sich auf das zu seinem Grund und Boden gehörigen Bergerl, gemain Pichl genannt, eine kleine hölzerne Kapelle zu bauen und kam deshalb bey dem Ordinariate in Chiemsee um die  Erlaubniß ein, welche er auch in einem Schreiben des Bischofes Franz Anton Adolf an Dechant Franz Xaver Berti zu St.Johann vom 25.Oktober 1717 erhielt.
Im Anfang des Jahres 1719 bewarb sich der Postmeister Johann Kaisermann dann um die Erlaubniß, statt der hölzernen eine gemauerte Kapelle bauen zu dürfen, damit einen Opferstock zu errichten und es der Vicariatskirche einzuverleiben, indem er derselben 50fl (Gulden) zu geben versprach. Dieses Ansinnen wurde ebenfalls bewilligt und als Postmeister Johann Kaisermann dann mit dem Gesuche einkam, daß die Kapelle auch incorporiert werde, wurde ihm dies unter folgenden Bedingungen zugesagt: „Sollen die pro Date versprochenen 50 fl auf 200 fl vermehren und dem Vicariats Gotteshause entweder in baren Gelde oder in anrechenbaren Briefen übergeben. Zwey Glöcklein beyschaffen, das Thurmlein dazu aufrichten, das Tach der Sakristey in seinen Standsetzen und zwar alles aus aigenen Mitteln so lange er lebe“.
Im Jahre 1721 bat Johann Kaisermann auch um die Erlaubniß in seiner neuerbauten Kapelle die hl. Messe lesen lassen zu dürfen.
Der Plafond ist im Jahre 1838 neu gemahlen in 4 Feldern mit den Geheimnissen des freudenreichen Rosenkranzes. Es ist nur ein Altar darin, das größere Altarblatt stellet die Ankunft Mariens im Hause des Zacharias dar, wie sie von Elisabeth und diesem begrüßet wird; Das kleinere oberhalb befindet sich in einem vergoldeten Rahmen und ist eine Vorstellung von Maria Hilf oder Maria mit dem göttlichen Kinde. Die Statuen zu beiden Seiten stellen die beiden Kuh- und Roßpatronen den hl Pabst Sylvester und Leonhardt dar.
Auf der Sakristey befindet sich ein Kuppelthurm mit Knopf und Kreuz und zwey Glöcklein, die im Jahre 1833 von Herrn Miller zu Innsbruck neu sind gegossen worden und 60 fl RW (Gulden) kosteten.
aus: “Vicariat Ellmau” von Vicar Hetzenauer nach 1851 verfasst.

Steckbrief

Bezeichung:
Mariahilfkapelle
Straße / Flurname:
Kapellenpark
Ortsteil:
Kapellenpark
Eigentümer*in:
Pfarre Ellmau
Betreuer*in:
Pfarramt Ellmau

Bilder

Standort